Unsere Stellungnahme zum Thema Neubau Schwimmbad
Herr Freimuth kennt den Flächennutzungs- und B‑Plan. Diese lassen keine derartige Bebauung zu. Diese Pläne müssten entsprechend geändert werden. Alleine diese Maßnahme bedeutet für die öffentliche Hand Kosten in Höhe von etwa € 100.000.
Seit Herr Freimuth die Halle gekauft hat, versucht er durch diverse Ideen, weitere Umsätze zu generieren. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich und prinzipiell unterstützenswert. Allerdings waren die Vorhaben rechtlich nicht durchsetzbar und mussten abgelehnt werden.
Durch seine Aktivitäten in Presse und sozialen Medien versucht er, sein Vorhaben den Bürgern nahe zu bringen. Leider sind seine Pläne unrealistisch und es werden falsche Erwartungen erzeugt. Die Aussiedlerhöfe sind deshalb ausgesiedelt, um die Anwohner nicht mehr als nötig vor Lärm- und Geruchsbelästigung zu schützen. Hier können Probleme entstehen, dass sich Badegäste genau darüber beschweren. Die Nähe zur Wasserschutzzone und Rhein geben erhebliche bauliche Hürden vor. Bei unseren Recherchen sind wir auf kein Hallenbad gestoßen, das wirtschaftlich arbeitet. Uns liegt kein Konzept bzw Businessplan vor, das uns in diesem Fall vom Gegenteil überzeugen könnte. Alle Bäder laufen defizitär und müssen subventioniert werden. Selbst wenn beim Bau Zuschüsse fließen sind wir überzeugt, dass der laufende Unterhalt inkl. Personal (das schwierig zu finden sein wird) und Reparaturen inkl. Neuinvestitionen nicht durch die erwarteten Einnahmen gedeckt wird. Leider liegen uns keine seriösen Zahlen von Herrn Freimuth vor. Wenn das Projekt misslingt, muss die Gemeinde, also die Allgemeinheit, in die Bresche springen. Ein Schwimmbad ist Luxus. Wir setzen uns dafür ein, dass das Schwimmbad Oppenheim unterstützt wird. Ein Bodenheimer Bad würde Oppenheim eher schwächen. Schwimmunterricht muss auf jeden Fall beibehalten bzw eher ausgebaut werden.
Wir sind überrascht, wie Herr Freimuth auf 100.000 Besucher jährlich kommt. Darin sind sicher alle Schulkinder beinhaltet. Wie soll diese Menge das Bad erreichen? Hilgestraße ist bereits überlastet, die Unterführung Rheinallee kann diese Menge nicht stemmen. Alle Zuwege sind Tempo-30-Zonen, die nicht für dieses Aufkommen konzipiert wurden. Es gibt keinen ÖPNV, der als Alternative zur Verfügung steht. Außerdem müssten für das Bad samt Parkplätzen wieder eine große Bodenflächen versiegelt werden.
Aus Verantwortung der Bürger gegenüber lehnen wir das Projekt ab.
Ihre FWG Bodenheim e.V.